Trance means for me...
...a nice festival story...
Author: marvin koala
Date: Apr 9, 2008
Views: 1821
german version (english below)
Ein
schönes friedliches Fest soll es sein. Für ein ganzes Wochenende alles
vergessen was einen normalerweise den ganzen Tag beschäftigt. Re-Lax
ist angesagt. Entspannung, Freude, nette neue Menschen kennen lernen.
Eine „Pilgerfahrt“ Richtung Festival. Alle von überall her kommend, mit einem „lächeln“ im Gesicht, auf einen Punkt zu fahrend.
Bei
diesem Gedanken empfand ich eine Energie, die mir eine wohlfühlende
Gänsehaut über den Nacken bis in die einzelnen Glieder fahren ließ.
DJ`s, Künstler und andere kennen so ein Gefühl genau, wenn die Menge
anfängt den Moooove zu tanzen….
Zur gewissen Stunde
kommen Menschen verschiedenster Herkunft, Nationalität, Geschlecht
Alter, mit und ohne Kinder immer näher an die Klangquelle heran.
Lagsam…. Aber immer immer näher. Es werden decken, ähnlich wie bei
einem Picknick, neben der Bewegungsfläche abgelegt. Die Stimmung wirkt
sehr freundlich und ein jeder verspürt allmählich wie der Groove der
Musik so langsam anfängt die Kontrolle über den Muskelapparat zu
übernehmen.
In
der Runde sind viele lachende Gesichter zu sehen und auf einmal spricht
mich jemand an. In diesem Augenblick merke ich, wie die Musik einen
enormen Lautstärkevorschub erhält. Ich kann nicht genau sagen, ob dies
tatsächlich stattfand oder ob mein Gehör auf eine sensiblere Stufe
geschaltet hatte. Jeder spricht mit jedem und die, die nicht sprechen
sondern auf dem audiomusikalischen Weg gehen wollten, waren auf der
Bewegungsfläche. Ich konnte sehr gut sehen und fühlen wie diese Gruppe
stampfender Menschen in einem Einigkeitsgroove tanzte. Ich beschloss,
dass nette Gespräch zu beenden und mich dieser Gruppe anzuschließen.
Ich betrat diese Fläche und ging bis in die Mitte, so dass ich von
mehreren Menschen umgeben war. Die Musik erschien mir nun nicht nur
noch lauter, sondern ich hatte das Gefühl, in einer Art elektronischem
Orchester zu sitzen. Es waren Sounds zu hören, die mein Gehör
anscheinend einige Minuten zuvor in die Nebengeräuschskulisse gepackt
hatte. Ich fing an mich auf die Musik zu bewegen und stellte eine
Bewegungseinschränkung in den Beinen fest, so dass es mir vorerst
schwer viel Schritt zu halten. Ich bemerkte jedoch sehr schnell, dass
ich mit diesem Zustand so ziemlich der Einzige war. Die Menschen um
mich herum tanzten nicht zum Groove, Sie waren ein Teil davon.
Mir
war sofort klar, dass es unbedingt und zwingend nötig war, mich diesen
Menschen anzuschließen. Nach ca. einer halben bis Dreiviertelstunde war
es dann endlich so weit. Der Sound trieb die Masse immer intensiver und
deeper vor sich her. Es folgten Passagen an denen der Bass ganz
verhalte. Trancige Flächensounds und waldähnliche Geräusche waren
wahrzunehmen. In diesen Momenten hatten alle zur gleichen Zeit
irgendwie ihre Bewegung angehalten und schauten auf. In die Runde.
Jeder schaute sich um. Als ich bemerkte, dass ich ebenso
orientierungsbedürftig meine augenblickliche Lage überprüfte, begriff
ich was geschehen war. Alle, mich eingeschlossen, hatten über eine
längere Zeit die Augen während des tanzen zumindest teilweise
geschlossen. Jeder schien in dieser Basspause seine augenblickliche
Position zu überprüfen. Ich atmete auf. Ich atmete aus. Ich schloss die
Augen und ließ mich auf diese neuen weichen Sounds gleiten. Als ich
einige Sekunden später zur kurzen erneuten Überprüfung meines Umfeldes
die Augen kurz öffnete, sah ich wie alle so langsam die Augen wieder
schlossen, wieder auf machten, wieder schlossen. Der Song schien sich
in diesem Augenblick wie bei einer Auferstehung wieder aufzubäumen. Es
kam ein Gefühl auf, wie ich ihn von der 8ter Bahn kenne, wenn die Kette
die Wagen auf den ersten höchsten Gipfel zieht. Dann musste also gleich
der Abschuss kommen. Und er kam….
Der
Sound wurde lauter, ich öffnete kurz die Augen um den einen Blick zum
DJ zu erhaschen. Er schien genau wie alle anderen auf der
Bewegungsfläche in dem Sound drin zu stecken, mit dem feinen
Unterschied, dass er der jenige war, der all diese Feelings ausgelöst
hatte. Und er war auch der jenige, der ohne zu zögern dem ganzen eine
Wendung hätte geben konnte. Er tat es aber nicht. Die Musik schoss
höher und höher. Ich schloss schnell meine Augen und merkte, dass es
jetzt auf einen Gipfel der Gefühle hinaus lief. Mit einemmal setzte der
Bass wieder ein und mir war zu schreien, also schrie ich vor Freude.
Wie ein Echo vernahm ich andere Schreie um mich herum. Ich öffnete die
Augen und sah wie viele Arme in den Nachthimmel ragten und immer mehr
Schreie, immer mehr Freude und Bewegung unter den Menschen verbreitete.
Was dann folgten waren viele Stunden voller schöner Gefühle mit netten
Menschen und magnetisierendem Sound. Erst als die Sonne aufging,
verließ ich diese Bewegungsfläche und ging zurück zu meiner Decke, auf
der noch einige saßen die ich viele Stunden zuvor verlassen hatte. Ich
rauchte eine Zigarette und vernahm eine nette Gesprächsrunde, der ich
jedoch aufgrund meines leicht überlasteten Gehörs, nicht folgen konnte.
Ich spürte jedoch, dass dies für die anderen kein Problem darstellte.
Ich verabschiedete mich und verließ mit einem so langsam schmerzenden
Grinsgesicht die Klangquelle um mich auf dem Weg in mein Zelt zu
machen. Ich legte mich in meinen Schlafsack und konnte die Musik immer
noch hören, wenn gleich sehr viel leiser. Ich fühlte mich glücklich und
konnte das Grinsen nicht abstellen bis mein Geist sich langsam der
Gewalt der leisen, in mein Ohr kommenden Sounds entriss.
irgendjemand.
irgendwo.
auf irgend einem Festival....
english version
It's
supposed to be a nice and peaceful happening. Just forget everything
that keeps you going, for a full weekend. Relax. Be happy, meet nice,
new people.
A journey towards the festival. Everyone from everywhere, with a smile on their faces, converging to a common place.
This idea gave me much energy, giving me the creeps from my neck down
to the toes. DJ's, artists and the like know this very special feeling,
when the crowd starts doing the Moove.
On the hour, people with different background, nationality, gender and
age, with or without children, get closer and closer to the source of
the sound. Slowly. Closer and closer. Blankets are placed next to the
dancefloor, just like having a picnic. The atmosphere is very friendly
and everybody starts to feel the groove taking control over their
muscles.
There are laughing faces all over the place and suddenly someone starts
talking to me. In this very moment I realize how the music pumps up
strongly. I can't really say if it really happened or if my sense of
hearing just switched into a more sensible mode. Everyone talks to
everyone, and those prefering the musical approach gathered on the
dance floor. I saw and felt the crowd moving within the groove. I
decided to end that nice conversation and joined the moving crowd. I
went right to the middle of the area and was surrounded by several
others. The music did not only appear to be stronger, I just felt like
being in the middle of some sort of electronical orchestra. I was able
to hear sounds, that just minutes ago were part of the ambient noise. I
started to move with the music and initially realized that my body was
not quite able to keep the pace. I realized quickly that I was almost
the only one inhibited, all people around were not just dancing with
the groove, they were just a part of it.
I immediately felt the urgent need to join the others. After half an
hour I was there. The sound just pushed the crowd deeper and more
intense. At times, the basses just died away. I felt trance and
forestral sounds. In these moments somehow everyone just stopped their
movements and looked up. Around themselves. Everyone looked around. As
I realized that myself I tried to check my current position, it sunk in
what had happened. Everyone, me included, had closed their eyes while
dancing, at least from time to time. Everyone used this break in the
basses to refocus. I breathed deeply. I closed my eyes and let myself
go into the new, soft sounds. A few moments later I opened my eyes
again, to see what was going on around me, and I saw the others opening
and closing their eyes. The song seemed to find its climax, it felt
like riding the roller-coaster when going up the first steep part. Soon
the launch had to come - and it came.
Thee sound pumped up again and I looked up to catch a glance at the DJ.
He seemed to be part of the sound like everyone on the dancefloor, just
that he was the one triggering all these feelings. And he was the one
that could change all this, but he did not. The music climbed higher
and higher. I closed my eyes and felt the climax of feelings getting
close.
Suddenly the basses kicked in again and I just shrilled out my
happiness. I heard the shouts of the others around me. I opened by eyes
and saw all these arms pointing into the night sky, more shouts, more
happyness and action all around. What followed were many hours with
nice feelings surrounded by nice people and touching sounds. I left the
place only at sunrise, back to my blanket, where still some were
hanging out that I left hours ago. I smoked a cigarrette, and overheard
a soft conversation that I quite couldn't follow through my tensed
hearing.
This, however, was not at all a problem for the others. I said farewell
and left them with a smile on my face, back to my tent. In my sleeping
back I could still hear the music, quite gentle now. I felt happy and
could not stop smiling until I slowly faded away
someone
somewhere
on some festival....
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