Internetportal bietet Drogen zum Hören an
Author: Neue Presse
Date: Aug 12, 2010
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Drogen lassen sich nicht nicht nur schlucken, rauchen oder spritzen, sondern auch hören. Im Internet lassen sich nach Angaben der Pariser Neuropsychologin Brigitte Forgeot Musikdateien herunterladen, die auf den Zuhörer wie die Drogen LSD oder Kokain wirken.
Dank dieser Methode könne die Hirnaktivität gezielt beeinflusst werden,
sagte Forgeot, die eine wissenschaftliche Arbeit über die klinischen
und neuropsychologischen Wirkungen beim Anhören dieser Tonpaare
geschrieben hat, der Nachrichtenagentur AFP. Die Töne könnten im Hirn
langsame Aktivitätswellen zur Entspannung oder schnelle Wellen zur
Förderung von Konzentration und Aufmerksamkeit erzeugen.
Führend bei den Hör-Drogen ist die Website I-Doser.com.
Dort hat der Nutzer die Auswahl zwischen fast 200 Hörproben zu Preisen
zwischen 2,50 und 199,95 Euro. Voraussetzung für die Wirksamkeit der
Tonkollagen ist laut den Betreibern ein Stereo-Kopfhörer, damit die Töne
in beide Ohren dringen.
Eine der teuersten Hör-Drogen namens „Tor zum Hades“ führt den
Nutzer laut Anbieter 30 Minuten lang in einen schrecklichen Alptraum.
Die Wirkung ende aber sofort, wenn die Töne abgeschaltet würden,
tröstete Forgeot. Allerdings könne der langfristige Konsum von
Hör-Drogen wie bei Psychopharmaka auch Schlafstörungen oder
Angstzuständen verursachen. Ein Suchtpotential haben die Hör-Drogen laut
Forgeot aber nicht. Es trete kein Gewöhnungseffekt ein und der
Konsument verspüre auch nicht den Drang, die Dosis zu erhöhen.
Via Neue Presse
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